Projektelemente

Ein Erholungsgebiet in der Surselva

Lag Salischinas soll ein Erholungsgebiet in der Surselva werden, das durch die natürliche Gestaltung und die atemberaubenden Gewässer und Landschaften besticht. Das Beherbergungs-Angebot im Bereich Camping und Glamping ermöglicht es den Gästen, die Region hautnah zu erleben und die Natur zu geniessen. Die architektonische Gestaltung des Gebiets wird dabei perfekt auf die natürliche Umgebung abgestimmt und schafft damit eine harmonische Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die folgenden Elemente sollen dabei zu einem grossen Ganzen zusammenfliessen und die Faszination Lag Salischinas ausmachen.

Gewässer und Landschaft

Das Element Wasser hat in der Surselva nicht zuletzt durch den Rhein einen besonderen Stellenwert. Zahlreiche Teiche, Seen und Flüsse zieren die Region und sorgen für eine florierende und lebendige Flora und Fauna. Dem Quellwasser des Teningerbads in der Val Sumvitg wird aufgrund seines hohen Mineralgehalts sogar eine heilende Wirkung nachgesagt. So liegt es Nahe, dass das Thema Wasser auch in «Lag Salischinas» einen zentralen Fokus erhält. Die natürlich gestaltete Erholungslandschaft fördert wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna.

Seelandschaft

Die Seenlandschaft, bestehend aus Grundwasserseen sowie Hauptseen, schafft auf einem Areal von 7.9 ha ein bewusstes Miteinander von touristischer Nutzung und landschaftlicher Förderung. Im Herzstück des Areals sind die neuen Badeseen eingebettet. Deren Positionierung und Formung wird respektvoll dem früheren Flusslauf nachempfunden. Damit entsteht ein stimmiges Verhältnis zwischen Seenoberfäche und Uferzone.

Nasswiesen

Die Nasswiesen bilden wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna (Amphibien, Vögel und Kleintiere) und fördern mit ihrem Artenreichtum die Biodiversität. Dank blühenden Arten und angrenzenden Schilfgürteln sind sie interessant für Naturbeobachtungen und Führungen. Das naturnahe Gebiet wird somit zum ruhigen Beobachtungs- und Erlebnisgebiet.

Trockenwiesen

Die artenreiche Trockenwiese wird extensiv bewirtschaftet und schafft mit bis zu 100 Pflanzenarten pro Are ein wertvolles Ökosystem. Vor allem für seltene und gefährdete Insektenarten gilt das bunte Blütenmeer als Paradies und wirkt auf diese Weise aktiv dem Insektensterben entgegen.

Beherbergung & Gastronomie

Den betrieblichen Kern von «Lag Salischinas» bildet das Beherbergungs-Angebot im Bereich Camping und Glamping. Umgeben von der imposanten Bergwelt der Surselva soll dem zukünftigen Gast das Lebensgefühl der Surselva vermittelt werden. Er soll einen direkten Zugang zur Natur erhalten und diese mit allen Sinnen erleben können.

Als potenzieller Betreiber und Projektpartner konnte TCS Camping gewonnen werden.

Camping & Glamping

Das Beherbergungs-Angebot setzt qualitativ hochwertiges sowie naturnahes Übernachten in den Mittelpunkt und beinhaltet sowohl einen Camping- als auch einen Glampingbereich. Das Gesamtangebot ist auf einen ganzjährigen Betrieb ausgerichtet und schafft ein einzigartiges Beherbergungserlebnis inmitten der Surselva. Das stetig wachsende Camping- und Outdoor-Potenzial wird vollumfänglich aufgegriffen.

Gastronomie

Ein Ort zum Verweilen und zum Wohlfühlen, ein Ort der Begegnung und der Kommunikation – Die Gastronomie in «Lag Salischinas» verspricht mehr als nur Kulinarik. Durch das Zusammentreffen von Einheimischen und Gästen entstehen authentische Erlebnisse die noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Bei der Wahl der Produkte wird hierbei jederzeit grösster Wert auf Regionalität, Saisonalität und Qualität gelegt und die Zusammenarbeit mit den lokalen Produzenten freundschaftlich gepflegt.

Das Angebot

  • 30 Glampingeinheiten

  • 80 Zelt- und Stellplätze

  • 40 Motorhome-Stellplätze

  • Hauptgebäude

  • Restaurant

  • Bar / Lounge inkl. Shop

  • Veranstaltungsraum

Architektur

Die zukünftige architektonische Gestaltung von «Lag Salischinas» wurde im Rahmen eines nicht-anonymen Studienauftrags im Einladungsverfahren definiert. Als Sieger konnte das Architekturbüro Capaul und Blumenthal mit dem Projekt „Tras Selvas e Pardialas“ hervorgehen.

Architektur: Das Siegerprojekt

Die Siegerprojektierung «Tras Selvas e Pardialas» des Architekturbüros Capaul und Blumenthal in Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektin Nina von Albertini und den Gewässerspezialisten Hunziker, Zarn & Partner sieht vor, ein Gleichgewicht zwischen Wasser und Land herzustellen. Die Bauten orientieren sich an einer einheimischen Bauweise. Primär werden natürliche Baumaterialien, die aus nächster Umgebung stammen, eingesetzt. Massives, unverleimtes Holz sowie Erde (Lehm, Kies, Sand) prägen die neue Architektur und verweisen auf die landwirtschaftliche Historie der Region.

Primärer Ansatz

Primärer Ansatz für einen sinnvollen Umgang mit den Energieressourcen ist die Wahl von natürlichen Baumaterialien, die lokal verfügbar und in der Region verarbeitet werden. Durch das Vermeiden von langen Transportwegen oder energieintensiven Herstellungsprozessen wird ein massgebender Beitrag zur Reduktion von grauer Energie geleistet. Bei den muralen Bauelementen wird Beton durch Lehm ersetzt, wo dies technisch möglich ist. Das Material für die Stampfehmmauer – Lehm, Kies, Sand – wird direkt aus dem Aushub gewonnen.

Igniu

Regenerative Landwirtschaft mit Pioniercharakter

Das Projekt «Igniu» widmet sich der regenerativen Landwirtschaft und soll einen Beitrag zu einer vielfältigen, standortangepassten, lokalen und sozialen Lebensmittelversorgung leisten sowie die örtliche Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit fördern. Das Experimentieren mit neuen Anbausorten und -methoden in wissenschaftlicher Begleitung soll die aktuelle Berglandschaft ergänzen und darüber hinaus eine praktische Ausbildungsstätte und Ort für Austausch zwischen unterschiedlichen Anspruchsgruppen werden.

Resilientes Versorgungssystem

Es geht darum, schrittweise ein Produktions- und Versorgungssystem zu realisieren, welches möglichst wenig externe Inputs benötigt und somit einen möglichst hohen Grad an Resilienz aufweist. Das Projekt «Igniu» richtet sich mit seiner Angebotsgestaltung auch an Einheimische und Gäste, welche ihr Wissen erweitern und sich mit einer sinnstiftenden Arbeit über einen kurzen oder längeren Zeitraum aktiv an der Zukunft der Region beteiligen möchten. Durch Partizipation, Gemeinschaft und Wissenstransfer wird dadurch ein stimmiges und erfüllendes Gesamterlebnis im Bereich der Nachhaltigkeit kreiert.

Symbiose zwischen Landwirtschaft und Tourismus…

Durch die Abstimmung von Prozessen und die Nutzung von Synergien im Bereich Einkauf / Verkauf, Unterhalt, Entsorgung, Beherbergung etc. entsteht eine äusserst wertvolle Symbiose zwischen Landwirtschaft und Tourismus innerhalb des Gesamtperimeters von Lag Salischinas.

… sowie zwischen Stadt und Land

«Igniu» schafft einen inspirierenden Ort der Begegnung, welcher das Gemeinschaftserlebnis und den Dialog zwischen Provinz und Stadt fördert. Mit dieser Philosophie leistet «Igniu» einen bedeutsamen Beitrag zur Positionierung und Identität von «Lag Salischinas» und vermittelt durch das ergänzende Angebotsportfolio das Lebensgefühl der Surselva.

Flora

Allgemein orientiert sich die Vegetation des Lag Salischinas an den Auenwäldern, an natürliche Ufersäume und Grasvegetationen. Die Bäume sind das verbindende Element der einzelnen Landschafts- und Nutzungskammern. Diese Landschaften werden zusammen mit variierenden Ufervegetationen, von Schilf bis zu steinigeren Bereichen eine grosse Vielfalt an wertvollen Lebensräumen bieten. Wichtigstes Element während der Bauphase wird die gezielte Zusammenarbeit mit Amphibien- und Vogelspezialisten sowie die Bekämpfung von Neophyten sein.

Nachhaltigkeit

Der Tourismus steht wie kaum eine andere Branche derart in direkter Abhängigkeit zu einer intakten Natur, zu politischer Stabilität, gelebter Kultur und einer gastfreundlichen Bevölkerung.

Als zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt will Lag Salischinas für die gesamte umliegende Region im Bereich der Nachhaltigkeit daher eine Vorbildfunktion einnehmen. Die gleichwertige Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen sowie sozialen Dimensionen werden in diesem Zusammenhang essentiell.

Mit der Definition von abgeleiteten Handlungsfeldern, Zielen und Massnahmen in den drei Zieldimensionen leistet auch das Projekt Lag Salischinas einen effektiven Beitrag zur Erfüllung der Sustainable Development Goals sowie der Strategie nachhaltige Entwicklung 2030 des Bundes.